Bad Steben 2008 GRAFIK MUSEUM STIFTUNG SCHREINER

Danske Grafikere har fået en invitation fra det tyske GRAFIK MUSEUM STIFTUNG SCHREINER i Bad Steben. Museet arrangerer med en 3-4 års mellemrum en stor udstilling med grafikere fra et andet europæisk land. Sidste gang var i 2004 hvor museet arrangerede udstillingen 100 Italienische Grafiken og de vil nu arrangere udstillingen ”100 dänishe Grafiken”. Danske Grafikere har i den forbindelse kurateret udstillingen i samarbejde med museumslederen af Grafik Museum Stiftung Schreiner, Harry Kurz.

Harry Kurz Tale

100 Dänische Grafiken im Grafik Museum Stiftung Schreiner Bad Steben

Im Sommer 2005 waren meine Frau und ich für eine Woche in Kopenhagen. Wir waren schon öfter dort und hatten uns diesmal ein aktuelles Stadtmagazin besorgt und in diesem alle Galerien, Museen und Veranstaltungsorte mit – für uns – interessanten Ausstellungen angekreuzt, um diese nach und nach aufzusuchen. Es war eine Zielfahrt, um sich intensiver mit der aktuellen dänischen Grafik zu beschäftigen – mit gutem Erfolg, wie sich nach dieser viel zu kurzen Woche zeigte.

Eine der Adressen war das Danske Grafikeres Hus in der Solvgade – auf deutsch: der Silberstrasse. Die kleine Galerie der dänischen Grafiker liegt am nordöstlichen Rand des Rosenborg-Parks, etwa zehn Minuten vom Rathausplatz und von Nyhavn, der Touristenmeile Kopenhagens, entfernt – also mitten in der Stadt.

Der freundliche Mensch, der als Aufsicht dort war, machte uns auch auf das Archiv des Verbandes aufmerksam: ein Grafikschrank, der gut gefüllt war. Bei der schnellen Durchsicht (es war unerträglich heiß in dem kleinen Raum mit großem Fenster nach Süden und einem sowieso schon ungewöhnlich heißen Sommer in Kopenhagen) sah ich doch, dass dort ein kleiner Schatz lag, Grafiken, die durchaus in einem Museum wie dem unseren gezeigt werden sollten.

So entstand die Idee, die nordischen Künstler ins Grafik Museum zu holen. In Anlehnung an die Ausstellung der 100 Grafiken aus Italien, die im Herbst 2004 mit großem Erfolg gezeigt wurden, sollte sie “100 Dänische Grafiken” heißen. Die Umsetzung dieser Idee sowie die Einpassung in den Ausstellungsplan dauerte noch einige Zeit, aber nach einem erneuten Besuch im Frühsommer diesen Jahres bei den dänischen Grafikkünstlern und Gesprächen zur Umsetzung meiner Vorstellungen ist es jetzt soweit: 100 dänische Grafiken im Grafik Museum Stiftung Schreiner.

Wenn wir von dänischen Künstlern sprechen, fallen uns in erster Linie die international bekannten Künstler Asger Jorn und Per Kirkeby ein, aus neuerer Zeit noch Tal R oder Jeppe Hein, die sich vor allem mit Installationen einen Namen machten.

Asger Jorn (1914 – 1973) gehörte zur Gruppe COBRA, sein Werk variiert zwischen figurativer und abstrakter Malerei und Grafik. Thematische Ideen bezog er häufig aus den nordischen Sagen und Mythen. Seine Arbeiten haben sicherlich auch diejenigen Künstler beeinflusst, die ihren Stil in Richtung abstrakte Figuration entwickelt haben. Ein Beispiel hierfür ist vielleicht Gorm Eriksen mit seiner Grafik “Zenith”.

Per Kirkeby ist 1938 geboren, wurde also in diesem Jahr 70 Jahre alt. Er arbeitet als Maler, Grafiker, Bildhauer und Architekt (Backsteinbauten, teilweise als begehbare Skulptur). Sein Einfluss auf die heutigen Künstler liegt in seiner abstrakten Malerei und Grafik. In den 70er Jahren wandte er sich von der Pop-Art dem Informel zu, den er vorher scharf kritisiert und abgelehnt hatte. Er erreichte damit einen neuen Höhepunkt der informellen Malerei, deren Beginn und erster Höhepunkt in der 50er Jahren lag und deren kunsthistorische Bedeutung erst in den letzten Jahren gewürdigt und neu bewertet wurde. P. O. Hansens Grafik “Fuglö” steht hierfür.

Tal R (eigentlicher Name Tal Rosenzweig Tekinoktay) ist ein israelischer Künstler (geb. 1967), der seine Ausbildung in Dänemark absolvierte und auch heute noch mit dänischen Künstlergruppen zusammen arbeitet – soweit ich weiß, auch in Kopenhagen lebt. Er ist einer der jüngeren Künstler (leider nicht in unserer Ausstellung vertreten), der mit seinem Schwerpunkt unter anderem in der Weiterentwicklung der Pop-Art und deren Comic-Ästhetik in seinen Arbeiten auch andere heutige Künstler beeinflusst. Die Hauptmerkmale der Comic-Ästhetik sind die Flächigkeit des Bildmotivs und Texte im Bild – teilweise auch in Sprechblasen – die zum Bildaufbau gehören. In der Ausstellung z.B. die Grafik “Loser” von Bendt Ulrich Soerensen, aber auch andere.

Die dänischen Grafikkünstler zeigen vielfach mehr Mut zum Experiment und zum Ausprobieren neuer Techniken als ich es bisher in Deutschland gesehen habe. Dänemark ist zwar ein kleines Land, befindet sich aber in einem Kulturraum, der die Länder des europäischen Nordens umschließt und dessen künstlerische Äusserungen daher nicht ohne Wirkung bleiben. Es öffnet sich ganz allgemein und auch speziell kulturell nach allen Seiten, aber sicherlich dringen auch von Aussen her neue Gedanken ein: Einflüsse der anderen skandinavischen Länder, auch solche aus Deutschland, England und den Niederlanden; in den letzten Jahren schauen die dänischen Künstler auch auf die künstlerische Entwicklung in den baltischen Ländern. Sie haben vielleicht einen besseren Überblick über neue Tendenzen und Möglichkeiten als z.B. die Künstler in Deutschland, die sich zum einen Teil überwiegend auf sich selbst bzw. auf andere deutsche Künstler beziehen, sich zum anderen Teil 40 Jahre lang in der abgekapselten Situation der Ostblockstaaten befanden.

Bei den Inhalten und Techniken der Grafiken gibt es – wie sollte es bei einer Übersichtsschau anders sein – eine große Vielfalt. Man sieht von gegenständlichen Bildinhalten und traditionellen Techniken bis zu abstrakten Formen und konkreter Kunst alles; die künstlerische Entwicklung von der klassischen Moderne bis zu heutigen Fax-Kunst-Ausstellungen oder Fotokopie-Experimenten, natürlich auch Computergrafiken in den unterschiedlichsten Techniken und Qualitäten sind für die dänischen Grafiker das Versuchsfeld, um eine eigene Sprache zu finden, sich künstlerisch individuell auszudrücken.

Es gibt selbstverständlich nicht nur die ungegenständlich oder in Comic-Manier arbeitenden dänischen Künstler, sondern – wie Sie sich in unserer Ausstellung überzeugen können – auch genügend Künstler, die weiterhin auf unterschiedliche Weise die figurative oder gegenständliche Darstellung in ihren Grafiken vorziehen, wie z.B. Finn Clausen mit “Bärenklau”.

Vor einigen Jahren wurde der Fachbereich Grafik an der Königlich Dänischen Akademie der Bildenden Künste in Kopenhagen komplett renoviert und neue Maschinen, Druckstöcke und Zubehör angeschafft. Dies führte bei den Studenten aller Fachbereiche zu einem neuen Interesse an der Druckgrafik, da jetzt auch z.B. hochwertige Computerdrucke realisiert werden konnten.

Insgesamt kann man sagen, dass die Druckgrafik in Dänemark von den Künstlern gern angenommen wird und ein gutes, professionelles Renommee hat.

Die Leistungsfähigkeit der dänischen Grafiker im Grafik-Künstlerverband sehen wir auch darin, dass diese in der Lage sind, neben zwei hochwertigen Ausstellungskonzeptionen – eine im Inland, in Dänemark, die andere in aller Welt, über die dänischen Kulturinstitute, zum 25jährigen Jubiläum des Verbandes – neben diesem umfangreichen Arbeitspensum für unser Museum eine eigene Schau zusammenzustellen.

Der Verband wurde 1909 gegründet und existierte bis 1969. Nach einerzehnjährigen Pause wurde er 1979 in anderer Form neu gegründet. Heute zählt der Verband ca. 130 aktive Mitglieder.

Zusammenfassend kann ich sagen: Die dänischen Grafikkünstler sind weltoffen. Das heißt nicht, dass sie immer “die Avantgarde” sind, aber sie testen die Möglichkeiten, von denen sie aus einem großen Einzugsbereich erfahren, intensiver als Künstler in anderen Ländern. Nicht immer verstehen, mögen oder bewundern wir die Ergebnisse dieser Experimente; ob die eine oder andere Richtung eine Sackgasse war, wird sich, wie so oft in der Kunst, erst in der Zukunft zeigen.

Um unsere Dänemark-Ausstellung entsprechend abzurunden, zeigen wir in der Vitrine im großen Lesesaal Porzellanobjekte des dänischen Künstlers Björn Wiinblad. Diese Leihgaben wurden uns freundlicherweise vom Rosenthal Archiv im Porzellanikon Selb bzw. Hohenberg zur Verfügung gestellt.

Pernille Kløvedal Helweg Tale

100 Danske Grafikere Grafik Museum Stiftung Schreiner

Tak for invitationen. Det har været en dynamisk oplevelse for Danske grafikere, at få besøg af Museums Leder Grafik Museum Stiftung Schreiner Harry Kurz. Museums Leder Harry Kurz havde vi møde med d. 4. juni i København. Han havde i samarbejde med Grafik Museum Stiftung Schreiner valgt 100 Danske Grafikere ud af de 130 grafikere der deltog i Danske Grafikers Jubilæums udstilling. Et godt udgangs punkt til, at vi kunne lave den endelige beslutning hvem de 100 danske grafikere det skulle være. I august kom meddelelsen ud til de udvalgte medlemmer af Danske grafikere, at de var inviteret til udstillingen100 Danske Grafikere og deadline for aflevering af værkerne var den 1.september.

Selvom det var med kort varsel kom alle med et grafisk værk der passede til de mål, som Grafik Museum Stiftung Schreiner havde af rammer.

Da Danske Grafikere kører på gratis arbejdskraft forlangte bestyrelsen at de udvalgte kunstnere skulle komme med værket selv og aflevere det plus at få værket indregi- streret: titel, størrelse, metode, årgang og pris. Danske Grafikere ligger i en kælder lige op til en stærk trafikeret gade. Kunstnerne stod i kø helt ud på gaden for at aflevere deres værk til Grafik Museum Stiftung Schreiner. De fik et nr. hver og blev kaldt op. Det var skønt at skue, at der også eksisterer køkultur blandt unge og gamle individualistiske grafikere. ”Nr. 80 er nummer 80 tilstede? Nummer 68 – er nummer. 68 tilstede?” Råbte jeg. En af kunstneren nr. 99 var vild med sit nr. 99, et godt tal og et grafisk flot tal og så lige før 100. Det tog en dag, så var alle 100 registreret af Maria Hornshøj og mig. Senere blev værkerne fotograferet af Mikkel Eskildsen og Martin Askholm og pakket ned i trækassen som vi havde fået bygget til transporten og sendt til Bad Steben. Sådan !

Det er det der er meningen med Danske Grafikere, at vi skal ud og lave udstillinger med verden og vores nabo land til Tyskland. Og vi er godt i gang. Vores jubilæums udstilling vandrer verden rundt: f.eks er den i Kina i øjeblikket og skal videre til Rusland osv. Vi skal udveksle grafik med hinanden og inspirere hinanden. Og takket være det forholdsvis lave prisniveau har de fleste råd til at erhverve sig et original-kunstværk. Ikke?

Nu hvor aktier kurserne falder i hele verden, så kan man i stedet investere i grafik. Grafikken er kommet tilbage. De unge eksperimenterer med nye udtryksformer inden for grafikken. Alt er muligt bare mediet har modtaget et aftryk af et indtryk, så er det grafik er der nogen der mener og andre mener noget andet. Men det kan diskuteres og udvide begrebet; hvad er grafik?

Vi er også glade for at udstille sammen Bjørn Windblad keramikkens svar på H.C Andersen. En eventyrkeramiker der i vores forældres tid blev flittigt brugt af Dan-marks turistråd, det kongelige porcelæn og ikke mindst Tivoli. Han kunne sælge Danmark. Man kan godt sige, at han blev overbrugt. Og det klæder hans værker, at der har været lidt pause omkring ham. Vi i Danske Grafikere oplever det som en stor ære at udstille sammen med ham her på museet.

Jeg skal hilse fra Danske grafikers bestyrelse og de 100 danske kunstnere og sige tak for invitationen, og special tak til Doktor Harry Kurtz for hans opsøgende arbejde og energi til, at vi står her i dag i Bad Steben.

Pernille Kløvedal Helweg Næstformand for Danske Grafikere Oktober 2008